Hundegeburtstag

Am Dienstag wurde mein Hund 4 Jahre alt und wir haben für ihn ein kleines Picknick veranstaltet. Nun paar Tage später habe ich mir gedacht, wieso daraus nicht ein Thema für einen Blogeintrag machen. Bevor Ihr jetzt denkt, das ist doch eine die ihren Hund verhätschelt und Kleidung anzieht, etc. Nein bin ich nicht. Ich bin eine 08/15 Hundehalterin mit einem Spitzmischling, der sich auch mal dreckig machen kann und Hund sein darf. Also versucht den Artikel bitte möglichst unvoreingenommen zu lesen.






Sinnvoll oder nicht?

Nun stellt sich natürlich die Frage, sollte man so einen Hundegeburtstag überhaupt feiern und ist es generell sinnvoll? Der Hund weiss ja sowieso nicht, dass er Geburtstag hat. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, jedoch möchte ich Euch mit untenstehenden Vor- und Nachteilen bei der Entscheidung helfen.

Vorteile:
  • Die Hunde können miteinander spielen und machen sich gegenseitig müde.
  • Es ist eine super Möglichkeit Hunde zu sozialisieren sowohl gegenüber Vierbeinern wie auch Zweibeinern.
  • Bei lieben Gästen gibt es Geschenke für den Hund und man muss dann für eine Zeit lang keine Leckerlis und Spielsachen mehr kaufen.
  • Man selbst kann sich mit anderen Hundehaltern über Hundeerziehung, -ernährung, etc. unterhalten.

Nachteile:
  • Es benötigt Zeit, um alles vorzubereiten und zu planen.
  • Unter Umständen kann es sowohl für Vier- wie auch Zweibeiner stressig werden.
  • Wie bei jedem Fest entstehen Kosten.


Was gilt es zu beachten?

Wenn Du es bis hier hin geschafft hast, gehe ich davon aus, dass du ein Geburtstagsfest für Deinen Hund in Betracht ziehst. Dazu möchte ich Dir einige Tipps mit auf den Weg geben, was Du dabei beachten solltest, damit es keine bösen Überraschungen gibt.

Das Wichtigste zuerst: Mach etwas was Deinem Hund Spass macht. Ein Fest in einem Partykeller mit lauter Musik oder in ein Restaurant essen gehen mag für uns Menschen evtl. etwas Tolles sein. Für unsere Hunde dagegen eher weniger. Überlege Dir, was Deinem Hund Spass machen könnte. Und achte dabei, dass es in der Umgebung Spaziergangmöglichkeiten gibt.
Beispiele: Veranstaltet ein Picknick, mietet eine Waldhütte/Hundeplatz, etc.

Zudem sollte man den Charakter des eigenen Hundes nicht ausser Acht lassen. Manche Hunde gehen in grossen Hundegruppen auf. Andere sind eher Einzelgänger bzw. sind mit dem gesamten Trubel überfordert. Also plant ein Fest, dass auf Euer Hund und seinen Charakter abgestimmt ist. Soll heissen, manche Hunde haben mehr Spass an einem Spaziergang mit zwei bis drei weiteren Hunden und andere freuen sich, wenn sie mit vielen Artgenossen auf einem Hundeplatz spielen können und evtl. noch Hundesachen (Pool, Agility Utensilien, etc.) zur Verfügung stehen.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Ist Deine Hündin läufig? / Ist Dein Rüde kastriert?
Falls Du eine Hündin hast und sie ist zu dieser Zeit läufig, kann das für sie sehr stressig werden. Vor allem wenn junge unkastrierte Rüden dabei sind, die alles rammeln, was sie finden können. Alternativ kann man ihr ein Höschen anziehen, jedoch ist das keine Garantie dafür, dass keine Verehrer sie bedrängen. Daher sollte man immer wachsam sein und der Hündin die Verehrer vom Hals schaffen.
Hast Du einen unkastrierten Rüden, solltest Du die anderen Hundebesitzer darauf hinweisen. Ist es für sie kein Problem, bedenke trotzdem, dass es läufige Hündinnen haben könnte. Für junge unkastrierte Rüden ist so ein Fest ein Paradies, denn so viele verschiedene Gerüche von anderen Weibchen auf einem Haufen ist schliesslich nicht alltäglich. Fühlt sich Dein Hund bereits Zuhause gestresst von all den Gerüchen der Weibchen, dann wird so ein Fest für ihn sehr wahrscheinlich zu einer echten Zereissprobe.


Planst Du ein grosses Fest, gilt es zu beachten, dass Du erfahrungsgemäss wenig Zeit für Deinen Hund haben wirst. Schliesslich möchten Deine Gäste auch bewirtet werden. Deshalb ist es praktisch, wenn man Leute einlädt, die ebenfalls auf den eigenen Hund achten können. Bsp. Das er nicht wegläuft, nicht in Beissereien mit anderen gerät, etc.

Generell sollte man seinen Hund immer gut beobachten und ihm Rückzugsmöglichkeiten bieten, falls es ihm zu viel wird. Rückzugsmöglichkeiten können sein: Schoss, Hundetasche, Hundebox, Auto, Hundebuggy.
Wie merke ich, dass es meinem Hund zu viel wird?
Jeder kennt seinen Hund selbst am Besten und jeder Hund reagiert anders. Allgemein merkt man es daran, dass er nach ruhigen Orten sucht und wenn andere Hunde zu ihm kommen diese anknurrt. Junge/hyperaktive Hunde muss man auch mal zur Ruhe zwingen, damit es ihnen nicht zu viel wird.


Denkt daran auch ein kleines Notfallset für Hund und Mensch mitzunehmen. Denn in der Natur kann immer einmal etwas passieren. Sei es ein Insektenstich, ein verstauchtes Pfötchen beim Spielen oder ganz banal ein schmutziges Popöchen. Spätestens dann, ist man froh, hat man etwas dabei, um vor Ort erstmal etwas machen zu können.

Und vor allem im Sommer etwas vom Wichtigsten: Wasser, Wasser, Wasser!!! Stellt Euren Hunden immer genug Wasser zur Abkühlung zur Verfügung. Denn nicht nur das Wetter macht die Hunde durstig, auch das Spielen kann sehr dehydrierend und auspowernd sein. Andere Abkühlungen wie Hundepool und Kühlmatten, etc. sind natürlich auch super.

Hat Euer Hund Allergien oder andere Unverträglichkeiten, sagt das bitte den Gästen. So vermindert Ihr das Risiko, dass er etwas zu essen kriegt, was ihm Magenbeschwerden bereitet. Am Besten macht Ihr eine kurze Liste, was Euer Hund nicht essen darf und was schon. So haben die Gäste, die Eurem Hund etwas schenken möchten, es einfacher.


Wenn Ihr nach dem Artikel Lust auf ein Hundgeburtstagsfest bekommen habt, freut mich dies enorm. Damit Ihr dabei an alles denkt, ist eine Checkliste sehr nützlich.
Schreibt mir doch bitte in den Kommentaren, wie Ihr den Artikel findet und ob Ihr an einer Checkliste interessiert seid. Bei Interesse wird einer meiner nächsten Blogeinträge eine solche Checkliste sein. Oder habt Ihr noch weitere Anregungen zum Thema, dann ebenfalls ab in die Kommis damit. 😊

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